Drogenpolitik in Österreich: Ideologiestreit in Ministerien

Unterschiedliche Auffassungen zur Drogenpolitik sorgen für Verstimmung zwischen Innen- und Gesundheitsministerium. Im Zentrum der Debatte steht die Heroin-Ersatztherapie.

Im Innenministerium ist man der Meinung, dass zu viele Patienten ein Leben lang in dieser Behandlungsform bleiben und es zu wenig Bestrebungen gebe, diese Patienten in die Abstinenz zu führen. Der Polizei ist dabei vor allem die massive Verschreibung von Heroin-ähnlichen Medikamenten ein Dorn im Auge, die oft auf dem Schwarzmarkt landen. Im Gesundheitsministerium fühlt man sich bevormundet. Sucht sei eine Krankheit, die Zuständigkeit liege bei den Gesundheitsbehörden. Oder wie es eine hohe Beamtin ausdrückt: „Der Vorschlag ist eine Kompetenzüberschreitung der Innenministerin.“
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Innenministerin Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) ist nach Aussagen über ein gewünschtes Abrücken von der Drogensubstitutionstherapie für Opiatabhängige seit Mittwoch in einen wahren Proteststurm geraten.

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Abkehr von Drogen-Substitution? Ärzte warnen. Als „unzulässige Einmischung“ sieht die Ärztekammer die von der Innenministerin angekündigte Abkehr von der Drogen-Substitutionsbehandlung.