Preisträger 1994

1994 wurde im Rahmen der 5. Bundesversammlung der Menschen mit HIV und Aids in Stuttgart der Preis zum ersten Mal verliehen.

Preisträger war Prof. Dr. Friedrich Bschor, von 1969 bis zu seinem Ruhestand im Jahr 1986 Professor für Rechtsmedizin an der Freien Universität in Berlin und seit den 1960er Jahren Verfechter einer humanen Drogenpolitik.

Schon früh erkannte er, dass vielen Süchtigen mit einer am Abstinenzdogma orientierten Therapie nicht
langfristig geholfen werden kann, und setzte sich als einer der ersten für die Behandlung mit Methadon ein.
Im Ruhestand engagierte er sich als Sachverständiger für substituierende Mediziner/innen, die in jenen Jahren oftmals strafrechtlich verfolgt wurden, wenn sie Methadon verschrieben.
Hier konnte er im Rahmen einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs vom 17. 5. 1991 dazu beitragen, dass die Verschreibung von Methadon in der Behandlung von Drogengebrauchern legal wurde.

 

1994 | Prof. Dr. Friedrich Bschor

1994 wurde im Rahmen der 5. Bundesversammlung der Menschen mit HIV und Aids in Stuttgart der Preis zum ersten Mal verliehen. Preisträger war Prof. Dr. Friedrich Bschor, von 1969 bis zu seinem Ruhestand im Jahr 1986 Professor für Rechtsmedizin an der Freien Universität in Berlin und seit den 1960er Jahren Verfechter einer humanen Drogenpolitik.
Schon früh erkannte er, dass vielen Süchtigen mit einer am Abstinenzdogma orientierten Therapie nicht
langfristig geholfen werden kann, und setzte sich als einer der ersten für die Behandlung mit Methadon ein.
Im Ruhestand engagierte er sich als Sachverständiger für substituierende Mediziner/innen, die in jenen Jahren oftmals strafrechtlich verfolgt wurden, wenn sie Methadon verschrieben.
Hier konnte er im Rahmen einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs vom 17. 5. 1991 dazu beitragen, dass die Verschreibung von Methadon in der Behandlung von Drogengebrauchern legal wurde.