2137 Drogentodesfälle – weiter extrem hohes Niveau

JES und weitere Fachverbände legen Maßnahmenplan zur Senkung von drogenbedingten Todesfällen vor

Anlässlich der heutigen Pressekonferenz zur Vorstellung der Zahl der drogenbedingten Todesfälle in Berlin durch den neuen Drogenbeauftragten der Bundesregierung Hendrik Streeck zeigt sich ein unverändert hohes Niveau von Todesfällen (2137)

JES und weitere Fachverbände legten heute daher einen Maßnahmenplan vor, mit dem diese Zahlen gesenkt werden können. Maßnahmenplan zur Senkung drogenbedingter Todesfälle

Auszug Maßnahmenplan:

1. Kommunale Frühwarnsysteme, um Trends und Veränderungen im Markt frühzeitig zu erkennen und gezielt zu reagieren. Durch eine enge Zusammenarbeit zwischen Gesundheitsämtern, Polizei und sozialen Einrichtungen können wir schneller auf Veränderungen im Drogenkonsumverhalten reagieren und präventiv tätig werden.
2. Drugchecking erlaubt es Konsument*innen, die Substanzen, die sie verwenden möchten, auf Reinheit und mögliche gefährliche Inhaltsstoffe zu überprüfen. So können Überdosierungen, Todesfälle und schwere gesundheitliche Schäden vermieden werden.
3. Drogenkonsumräume bieten eine sichere Umgebung, in der Menschen unter medizinischer Aufsicht und mit sterilen Utensilien konsumieren können. So kann frühzeitig Kontakt zu Hilfsangeboten hergestellt, und Überdosierungen sofort behandelt werden.
4. Naloxon flächendeckend verfügbar machen und Schulungen zum Umgang mit
dem Notfallmedikament ausbauen. So können wir die Überlebenschancen bei
Opioidüberdosierungen und Mischintoxikationen deutlich erhöhen.
5. Opioidsubstitutionstherapie (OST) reduziert die Mortalität und ermöglicht Drogenkonsument*innen einen Ausstieg aus Kriminalität und Konsum. Sie ist die Basis für die Wiedererlangung gesellschaftlicher Teilhabe.

Die Deutsche Aidshilfe machte im Rahmen der Pressekonferenz auf diese Maßnahmen aufmerksam

https://www.aidshilfe.de/de/aktuelles/deutsche-aidshilfe-zu-drogentodesfaellen-endlich-alle-wirksamen-massnahmen-einsetzen